Schon früh schien für die Firma Messerschmitt festzustehen, dass für ihren Verlagerungsbetrieb Kuno I im Scheppacher Forst neben deutschen und ausländischen „Gefolgsleuten“ auch KZ-Häftlinge als Arbeitskräfte eingesetzt werden sollten. Diese mussten am Kriegsende fehlende Arbeitskräfte ersetzen und waren zudem für die Firma billiger als Ostarbeiterinnen und Ostarbeiter. Schließlich kamen im Februar 1945 zunächst 100 männliche KZ-Häftlinge nach Burgau, im März dann ca. 1000 jüdische Frauen aus Polen und Ungarn aus den Konzentrationslagern Bergen-Belsen und Ravensbrück. Für die Unterbringung der KZ-Häftlinge war ein Teil der 1944 in Burgau errichteten Verwaltungsbaracken der Firma Messerschmitt AG als Unterkunftsbaracken für die angekommen Häftlinge umfunktioniert worden. Bereits auf dem Transport nach Burgau kam es zu Todesfällen. Auch im Burgauer Lager starben jüdische Frauen und Männer vor allem an Unterernährung.
Das Lager wurde ab Anfang April 1945 vor den heranrückenden amerikanischen Truppen geräumt. Der größte Teil der Häftlinge wurde ins KZ-Außenlager Kaufering VI – Türkheim abtransportiert und dort befreit.